Landesgartenschau

Der Bahnhofplatz hat eine zentrale Bedeutung für die Stadt Bad Mergentheim. Er beheimatet einige historisch bedeutsame Bauwerke und verbindet die Kernstadt mit den Stadtteilen und der Region. Der öffentliche Raum stellt sich heute jedoch ausschließlich als unübersichtlicher Verkehrsplatz dar. Er wird mit der Landesgartenschau noch größere Bedeutung bekommen und soll sich bis dahin zur zukunftsfähigen Mobilitätsdrehscheibe entwickeln. Nach der Umgestaltung wird er Gästen zudem einen angemessenen Empfang in der Stadt der Blühenden Quellen bereiten.

Bad Mergentheim richtet die Landesgartenschau 2034 aus, die damit erstmals im Main-Tauber-Kreis stattfindet. Schon der Weg dorthin bedeutet spannende Jahre einer Stadtentwicklung mit besonderem Landes-Schub – und mit einer breit angelegten Beteiligung von Bürgern und Bürgerinnen.

Als zentrale und charakteristische Fußgängerzone der Stadt Bad Mergentheim läuft die Burgstraße vom Marktplatz auf den Deutschordenplatz zu: Hier pulsiert das tägliche Innenstadt-Leben mit vielen Passantinnen und Passanten. Der Deutschordenplatz steht mit der prächtigen Kulisse des Residenzschlosses in besonderer Weise für das vom Deutschen Orden geprägte Bild der Altstadt und bildet mit Freifläche, Schalenbrunnen, Schlossmauer und weiteren historischen Gebäuden gleichsam das Portal für die auf kurzen Wegen erreichbaren Parks der Stadt.

Die Landesgartenschau bedeutet für Bad Mergentheim einen Durchbruch in der Stadtentwicklung. Mit großen Daueranlagen, einem Ausstellungsjahr und flankierenden Projekten sind die Themen vielschichtig. Wir geben Ihnen Antworten auf die am häufigsten gestellen Fragen - auch auf kritische.

Die großen Projekte und Daueranlagen bilden den Schwerpunkt der Rahmenplanung. Sie sind, wie bei Landesgartenschauen üblich, räumlich fokussiert. Flankierende Maßnahmen ergänzen das Gesamtkonzept und machen die Entwicklung Bad Mergentheims und seiner Teilorte im Zeichen der „Blühenden Quellen“ erst stimmig. Flankierende Maßnahmen eröffnen Chancen und Förder-Möglichkeiten für Ziele, die mit der Landesgartenschau umgesetzt und verknüpft werden sollen. Sie sind zudem die Schnittstelle zu weiteren Projektpartnern und Anreiz für Investitionen.

Vorfreude verbindet. Das soll vom Rahmenplan ausgehend unser Leitgedanke auf dem Weg zur Landesgartenschau 2034 sein. Die vorliegende Konzeption ist mit klassischen Beteiligungs-Formaten sowie ganz neuen, niederschwelligen Mitmach- und Informations-Angeboten für die Bürgerschaft erarbeitet worden. Sie trägt damit die Handschrift vieler Menschen aus Bad Mergentheim.

Der Eingangsbereich der Stadt aus Richtung Igersheim kommend ist durch die bisher bestehende Doppelerschließung von einem hohen Anteil an versiegelter Fläche geprägt. Dieser Straßenraum hat eine wichtige Gelenkfunktion im Stadtkörper, wirkt gleichzeitig aber unattraktiv und stark trennend.

Als Bad Mergentheims „Hausberg“ ist der Ketterberg fast überall aus der Stadt zu sehen. Er ist Orientierungs- und Identifikationspunkt. Hoch über dem Taubertal gelegen eröffnet er einen faszinierenden Blick auf das landschaftliche Panorama, die Kernstadt und die umliegenden Ortsteile. Als „Balkon“ der Stadt hat der Ketterberg eine lange Tradition, schon in den Hoch-Zeiten des Kurbetriebs in den 1920er Jahren stellte er einen stark frequentierten Anziehungspunkt für und die Bevölkerung und ihre Gäste dar. Der besondere Ort soll sensibel weiterentwickelt werden.

Angrenzend an den denkmalgeschützten Schlosspark und den Kurpark umfasst der Landschaftspark viele der stadtnahen Erholungs- und Grünräume entlang der Tauber. In diesen Freiräumen spiegeln sich verschiedene Aspekte der Bad Mergentheimer Stadtgeschichte und Identität wider. Das Thema Wasser prägt den Landschaftraum im Besonderen und ist das Alleinstellungsmerkmal der Bad Mergentheimer Landesgartenschau. Hierzu gehören neben der Tauber auch die historischen Quellenhäuser der Heilquellen.

Der Marktplatz ist als Ort von Wochenmarkt und Veranstaltungen das lebendige Herz der Kurstadt, ihre Visitenkarte. Die Gebäude an den Platzrändern weisen eine gut erhaltene historische Parzellenstruktur auf.