FAQ - Häufig gestellte Fragen zur Landesgartenschau
Warum hat sich Bad Mergentheim für die Landesgartenschau beworben und den Zuschlag erhalten?
Als lebendiges Mittelzentrum steht Bad Mergentheim voll im Hier und Jetzt – und wächst stetig. Die Landesgartenschau ist
die große Chance, dieses Wachstum mit all seinen städtebaulichen Herausforderungen zu einem wirklichen Schub zu machen. Eine Chance, Perspektiven zu schaffen für junge Leute und Familien, fürs Leben und Wohnen, für Bildung, Wissenschaft und Wirtschaft. Schwerpunkte legen wir dabei unter anderem auf Gewässer, Städtebau und Landschafts-Räume.
Übrigens wird im Jahr 2034 das Format nach dann über 50 Jahren baden-württembergischer LGS-Geschichte erstmals im Main-Tauber-Kreis stattfinden. Wir finden: Es wird Zeit!
Ist Landesgartenschau nicht eher ein Prestige-Projekt?
Oft hören wir: "Landesgartenschau schön und gut - aber macht doch mal aus der Schwimmbadkreuzung einen Kreisverkehr und richtet die Igersheimer Straße!" Oder: "Saniert lieber mal die Fußgängerzone, damit das holprige Kopfsteinpflaster verschwindet!" Oder auch: "Die Stadt sollte etwas tun, um endlich mehr Wohnraum zu schaffen!".
Unsere Antwort: ALL DAS IST LANDESGARTENSCHAU - und mit der LGS erreichen wir unsere Ziele sehr viel schneller und günstiger als ohne. Denn den Schwerpunkt der "Blühenden Quellen" bilden die großen Daueranlagen. Und die bleiben. Das Ausstellungsjahr 2034 wird sicher ein außergewöhnliches Erlebnis mit großartigen Veranstaltungen - es ist jedoch "nur" die Krönung eines Entwicklungsprozesses.
Notwendige Maßnahmen greifen mit LGS-Projekten ineinander, beispielsweise der bauliche Hochwasserschutz mit der Erlebbarkeit der Tauber.
Zudem ist auch das Ausstellungsjahr mit seinen Hunderttausenden Besucherinnen und Besuchern sowie seiner überregionalen Strahlkraft für eine Tourismusdestination ein mehr als lohnendes Ziel.
Kann sich Bad Mergentheim eine Landesgartenschau leisten?
Zugegeben: Investitionen von 40 Millionen Euro - das klingt nach sehr viel Geld. Alle Landesgartenschau-Investitionen haben jedoch ein erhebliches Förderpotenzial (40 bis 70 Prozent pro Projekt). Bereits mit Veröffentlichung dieses Rahmenplans hat die Stadt Förderzusagen für einzelne Projekte in Millionenhöhe. Hinzu kommen 5 Millionen Euro pauschale LGS-Förderung durch das Land.
Bedenken Sie auch: Investitionen stehen größtenteils ohnehin als notwendige Maßnahmen an und werden zudem über 10 Jahre gestreckt. Der jährliche Investitionsbetrag ist damit durchaus zu stemmen - setzen Sie ihn mit der Summe der städtischen Investitionen allein im Haushaltsjahr 2024 ins Verhältnis. Diese liegt bei rund 19 Millionen Euro.
Ausstellungsjahre (wir gehen von einem Durchführungshaushalt in Höhe von 11 Mio. Euro aus) konnten zuletzt fast immer kostendeckend oder nahezu kostendeckend finanziert werden (Einnahmen durch Eintrittsgelder und Sponsoring). Die Zahl der Besucherinnen und Besucher ist mit 750.000 realistisch kalkuliert (zum Vergleich: jährlich 1,6 Millionen Tagestouristinnen und -touristen in Bad Mergentheim).
Müssen wegen der Landesgartenschau andere wichtige Investitionen in der Stadt zurückstehen?
Nein. Ein Investitionsschwerpunkt der Stadt Bad Mergentheim lag in den vergangenen Jahren auf dem Ausbau der Bildungs- und Betreuungsinfrastruktur. Wegen stark steigender Kinderzahlen bauen wir neue Kindergärten, erweitern und modernisieren Einrichtungen - und wir sanieren Stück für Stück unsere Schulen in Kernstadt und Teilorten. Sichtbarstes Symbol dafür ist die neue und zusätzliche Grundschule im Auenland als ambitioniertes 20-Millionen-Euro-Projekt.
Und dieser Investitions-Schwerpunkt besteht fort. Allein im Haushalt 2024 fließen rund 9,5 Millionen Euro in Bildungs- und Betreuungsinfrastruktur - trotz Landesgartenschau.
Andere Investitionen Dritter kommen nur wegen der Landesgartenschau, zum Beispiel die schnellere Umsetzung des Parkpflegewerkes für den Schlosspark.
Die Landesgartenschau will deutlich mehr Grün in die Stadt bringen - warum werden trotzdem im Zuge von Baustellen Bäume gefällt?
Projekte wie der „Grüne Boulevard“ in der Deutschordenstraße oder das komplett durchgrünte Quartier „Herrenwiesen Süd“ stehen für unseren Anspruch: Wir wollen Hunderte neue Bäume Pflanzen und große Flächen entsiegeln. Auf dem Gänsmarkt entstehen klimastabile Baumhaine mit einer vernetzten Rigolen-Bewässerung samt Zisterne. Dort so wie an weiteren Stellen im Stadtgebiet müssen jedoch kranke Mehlbeeren gefällt werden, wei sie mit den Klimaveränderungen nicht mehr nachkommen und nach und nach von einem Pilz (Zottiger Schillerporling) befallen werden - und schließlich absterben.
Welche Bedeutung hat das Motto "Blühende Quellen"?
Die Blühenden Quellen sind unser Alleinstellungsmerkmal. Mit Bad Mergentheim wird eine Bade-Stadt zur Landesgartenschau-Stadt. Wir bringen eine fast 200-jährige Geschichte der Heilquellen ein, die uns bis heute prägen. Auch darüber hinaus ist das Thema Wasser durchgängig charakteristisch, ob mit der Erlebbarkeit der Tauber, den neuen Wachbach-Terrassen oder als kühlendes Element in der Innenstadt.
Ist die Bürgerbeteiligung abgeschlossen?
Schon unsere Machbarkeitsstudie als Bewerbungskonzept und nach dem Zuschlag der Rahmenplan sind mit breiter Beteiligung erarbeitet worden. Hunderte Ideen von Bürgerinnen und Bürgern bilden das Fundament, auf dem die Planung fußt.
Doch es geht noch weiter - und nun an die Details. Wettbewerbe, Werkstätten und Veranstaltungen: Sie haben viele Gelegenheiten, sich zu informieren, einzubringen und mitzugestalten.
Wie kann ich mitmachen?
Wir informieren Sie über anstehende Veranstaltungen auf dieser Internetseite, über die Medien, unsere Social Media Kalender sowie den wöchentlichen Rathaus-Newsletter, den Sie hier abonnieren können.