Sachbeschädigungen verzögern Freigabe

Veröffentlicht am Freitag, 12. April 2024
Die wassergebundene Wegedecke ist ein entsiegelter Teilbereich, typisch für Biergärten und Parks. Die Möglichkeit der Wasseraufnahme ist wichtig fürs Stadtklima. Weil jemand die Deckschicht wiederholt beschädigt hat, erstattet die Stadt nun Anzeige.
Die wassergebundene Wegedecke ist ein entsiegelter Teilbereich, typisch für Biergärten und Parks. Die Möglichkeit der Wasseraufnahme ist wichtig fürs Stadtklima. Weil jemand die Deckschicht wiederholt beschädigt hat, erstattet die Stadt nun Anzeige.

Wegen wiederholter Sachbeschädigung können fertiggestellte Teilflächen am Bad Mergentheimer Gänsmarkt nicht zur Nutzung freigegeben werden. Die Stadtverwaltung bereitet mehrere Strafanzeigen vor.

Am vergangenen Wochenende wurden erneut Löcher in die Wegedecke in der Kirchstraße gegraben. Das ist der nicht versiegelte Bereich, der als öffentliche städtische Fläche im Sommerhalbjahr auch von der örtlichen Außengastronomie genutzt werden darf. Die ausführende Baufirma musste die Vertiefungen wieder einebnen und die Fläche nochmals abrütteln. Das hat sie in dieser Woche letztmals im Zuge der laufenden Bauarbeiten getan. Künftig muss die Behebung mutwilliger Sachbeschädigung von den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern zusätzlich getragen werden.

Die Stadtverwaltung kündigt an, dass sie Anzeige gegen Unbekannt erstatten wird und ruft schon jetzt dazu auf, dass sich Zeuginnen und Zeugen bei der Polizei melden. Eine weitere Strafanzeige gegen Unbekannt wird es wegen der beschmierten Informationsbanner am Gänsmarkt geben, wo unter anderem Sach-Informationen zu den pilzkranken Mehlbeer-Bäumen mit dem Schriftzug „Lüge“ unkenntlich gemacht wurden. Hier wird die Strafanzeige auf schwere Sachbeschädigung und Verleumdung lauten.

„Wir lassen uns diese destruktive Zerstörung nicht mehr gefallen: als Verwaltung nicht und auch nicht die übergroße Zahl der Bürgerinnen und Bürger, die schon jetzt stolz sind auf ihren neuen Gänsmarkt“, sagt Oberbürgermeister Udo Glatthaar. „Wenn einzelne Personen sich wider alle Fakten und Fachleute sowie gegen demokratisch-transparente Entscheidungsprozesse im Besitz einer höheren Wahrheit fühlen, dürfen sie das tun und dies auch überall äußern. Die Sachbeschädigungen sind jedoch eine Grenzüberschreitung, die wir nicht hinnehmen. Sie gehen zu Lasten der gesamten Stadt!“

Weiter erklärt der Oberbürgermeister: „Der neue Gänsmarkt wird von Einheimischen herbeigesehnt und täglich von Gästen bestaunt. Seine Konzeption ist so überzeugend, dass sie Millionen-Förderungen einbrachte und schon jetzt für mehrere renommierte Städtebau-Preise nominiert ist. Von der Fällung kranker Bäume bis hin zur Notwendigkeit von Hitzeschutz und Entsiegelung sind alle Informationen bis ins kleinste Detail offengelegt und jederzeit auf unserer Internetseite nachlesbar.“ Vor diesem Hintergrund sei die Zerstörung absurd und entlarve sich selbst als inhaltslos. 

Abschließend informiert die Stadtverwaltung darüber, dass sie unabhängig vom Vandalismus auch gegen verbale und schriftliche Beleidigungen und Verleumdungen gegenüber einzelnen Mitarbeitenden vorgehen wird. „Die persönliche Herabwürdigung von Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern steht außerhalb jedes kritischen Dialoges, dem wir uns immer gestellt haben und weiter stellen werden. Aber dagegen, dass der Umgangston vonseiten einzelner Personen gegenüber unseren Bediensteten jegliches Niveau verlässt, werden wir uns ab sofort ebenfalls verstärkt wehren“, so Udo Glatthaar.