Wandelhallensanierung: Investition in eine zeitgemäße Nutzung für die Zukunft beginnt

Veröffentlicht am Mittwoch, 24. April 2024
Kurdirektor Sven Dell (Mitte) und Technischer Leiter der Kurverwaltung Jürgen Wagner (rechts) bei der Einrichtung der Baustelle.
Kurdirektor Sven Dell (Mitte) und Technischer Leiter der Kurverwaltung Jürgen Wagner (rechts) bei der Einrichtung der Baustelle.

Kurdirektor Sven Dell und Technischer Leiter Jürgen Wagner erläutern die Baustelleneinrichtung für die bevorstehende Sanierungsmaßnahme der Wandelhalle

„Die erforderliche Sanierung der denkmalgeschützten Wandelhalle und des Brunnentempels ist von entscheidender Bedeutung für deren Erhaltung und wir freuen uns sehr, dass dieses bauliche Großprojekt nun erkennbar startet und Fahrt aufnimmt,“ so Kurdirektor Sven Dell kürzlich beim Beginn der Baustelleneinrichtung im Kurpark. Die Wandelhalle, die 1935 erbaut wurde, ist das Herzstück des Kurparks, eine zentrale Begegnungsstätte und die größte Veranstaltungshalle der Stadt. Die geplanten Maßnahmen umfassen Betonsanierungen, Verbesserungen der Raumlufttemperierung, eine Modernisierung der Veranstaltungs- und Elektrotechnik sowie umfangreiche Fensterinstandsetzungen.
Bereits vor Ostern wurde die Heilwasserausgabe erfolgreich in das Haus des Gastes verlegt und die Öffnungszeiten erweitert, was die Gästezufriedenheit sichtbar erhöht hat. Die Brunnendamen schenken das Bad Mergentheimer Heilwasser aus der Albert-, Karls- und Wilhelmsquelle täglich in der Zeit von 7 bis 10 und 14 bis 18 Uhr an die Gäste aus.

Als nächste Schritte zur Einrichtung und Sicherung der Baustelle werden der Klanggarten zur Bereitstellung von Baumaterialien und Baucontainern vorbereitet sowie ein hochwertiger Bauzaun entlang der Wandelhalle bis zum Eingang aufgestellt. Alle Kurkolonnaden Geschäfte bleiben davon unberührt weiterhin geöffnet. „Beim Thema Zaun haben wir uns im Sichtbereich bewusst für eine hochwertige Holzausführung entschieden“, so Kurdirektor Dell. Dieser wird in den
kommenden Wochen noch ansprechend gestaltet werden. „Auch der hintere Bereich der Wandelhalle wird eingezäunt, so dass der Seitenausgang vom Haus des Gastes in den Klanggarten hinein nicht mehr nutzbar ist - außer als Fluchtweg“, führt Wagner als technischer Leiter die Sicherheitsvorkehrungen weiter aus.
Der Klanggarten steht aufgrund der Baumaßnahmen leider nicht zur Verfügung, die Liegestühle sind aber bereits auf der Wiese beim Kurhaus/Wilhelmsbau für die Gäste aufgestellt. Als notwendige Heilquellenschutzmaßnahme erhält der Klanggarten eine
wassergebundene Fläche. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten wird der Klanggarten neugestaltet und wieder mit seiner beliebten und bekannten Nutzung für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Das Café Amadeus bleibt während der Sanierung wie gewohnt geöffnet und lädt mit seiner Lage im Herzen des Kurparks weiterhin zu einem Besuch ein. Auch die Wasserspiele, eine Hauptattraktion des Kurparks, sind weiterhin mehrmals täglich zu
erleben.
Um den Baustellenanforderungen gerecht zu werden, bleiben die Kassenhäuschen im Kurpark während der Bauphase unbesetzt. Die Kontrolle der Kur- und Gästekarte bzw. Jahres-Einwohnerkarte sowie der Verkauf von Eintrittskarten für das Kurkonzert erfolgen direkt am Spielort des Kurensembles Bad Mergentheim. Die Musiker des Ensembles sorgen zwei Mal täglich (außer Dienstag und Donnerstag) für Unterhaltung. Da eine Beeinträchtigung durch Baugeräusche nicht komplett zu
vermeiden ist, können die Nachmittagskonzerte unter der Woche nicht im Musikpavillon stattfinden, daher hat das Kurensemble seinen festen Platz im Kurhaus-Kleiner Kursaal eingerichtet. An den Wochenenden und Feiertagen sind bei
schönem Wetter die Konzerte auf der Bühne des Musikpavillons geplant.
Die umfangreiche Fensterinstandsetzung der Wandelhalle wird eine wichtige, wenn auch kostenintensive Maßnahme sein. Die Fensterrahmen der Veranstaltungshalle haben sich aufgrund von Temperaturunterschieden verzogen, was zu Zugluft führt.
Es ist daher vorgesehen, die größtenteils noch aus den 30er Jahren stammenden Fenster unter Einhaltung der Bestimmungen des Denkmalamtes zu sanieren. „Der Denkmalschutz dieses in Europa einzigartigen Bauwerks aus der Bauhauszeit steht
an erster Stelle“, betont Kurdirektor Dell. „Wir haben eine sehr gute Lösung in Übereinkunft mit dem Denkmalschutz einerseits und der energetischen Modernisierung unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten andererseits gefunden, so dass die Wandelhalle in Zukunft ganzjährig bespielt werden kann“. Der Ganzjahresbetrieb ist für Bad Mergentheim von großer Bedeutung - sowohl für mehr Möglichkeiten bei Kultur und Veranstaltungen, als auch für den Wirtschaftsstandort. Denn auch Räumlichkeiten für größere Tagungen und Konferenzen sind, insbesondere in der Übergangs- und Winterzeit, sehr gefragt.
In den kommenden Wochen stehen die nächsten Ausschreibungen für die beteiligten Firmen an. Die Kurverwaltung wird regelmäßig über den Fortschritt der Baustelle informieren.