Stadt- und Kurverwaltung koordinieren Vorbereitungen fürs große Jubiläumsjahr 2026 - jetzt mitmachen!
Die Begebenheit nimmt in der Bad Mergentheimer Stadtgeschichte einen besonderen Platz ein: Es war am 13. Oktober 1826, als der Schäfer Franz Gehrig seine Herde nahe der Tauber weidete. Da bemerkte er, dass sich seine Schafe um eine Sickerstelle mit salzig schmeckendem Wasser drängten. Eine Heilquelle war wiederentdeckt, weitere wurden in Folge dieser Entdeckung gefunden. Am 23. Juni 1829 begann die erste Mergentheimer Kursaison.
Aus bescheidenen Anfängen heraus entwickelte sich im Laufe der Zeit ein Kurbetrieb, der die Stadt mehr und mehr prägte. Zur Hundert-Jahr-Feier der Quellentdeckung erhielt sie am 2. August 1926 das Prädikat “Bad“ und wurde zu “Bad Mergentheim“. Über die Jahrhunderte kamen Kaiser, Präsidenten, Schauspielerinnen oder Fußball-Nationalspieler ins Taubertal, um zu gesunden. Bis heute generiert Bad Mergentheim Hunderttausende Gäste-Übernachtungen jährlich und sieht sich selbstbewusst als ein Zentrum der Gesundheitskompetenz.
Gründe genug also, nach innen und außen zu zeigen, „wo Lebensfreude Tradition hat“ – so formulieren es Kurdirektor Sven Dell und Tourismusdirektor Kersten Hahn gemeinsam. Sie wollen dafür sorgen, dass das Quellen-Jubiläum nicht nur im Kurgebiet, sondern in der ganzen Stadt erlebbar wird. Dabei sind auch Gruppen, Vereine und Institutionen zum Mitmachen eingeladen. Jüngst fand dazu eine Informationsveranstaltung mit deren Vertreterinnen und Vertretern statt.
Dabei zeigten Stadt- und Kurverwaltung auf, was sie bereits planen und vorbereiten. So werden im und um den Kurpark besondere Akzente gesetzt: Die Kurverwaltung möchte mit Blumen-Bepflanzungen (beispielsweise einer großen Jahreszahl 1826), künstlerischen Installationen und der Illumination von Wasser-Adern besondere Hingucker exklusiv fürs Jubiläumjahr kreieren. Auch eine Reminiszenz an den Quellen-Entdecker und seine Schafe soll es in Form von Skulpturen geben. Daneben sind unter anderem ein Geschichtspfad mit vielen Informationen oder ein offizieller Festakt im Herbst geplant.
Die Stadtverwaltung bringt mit „Der Kurschatten – ein Tabu bei Licht betrachtet“ und „100 Jahre Drogeriegeschichte“ zwei thematisch passende Ausstellungen ins Kulturforum der Innenstadt. Mit Hilfe der Augmented-Reality-App „ZeigMal“ wird eine interaktive Entdeckungstour quer durch ganz Bad Mergentheim angeboten – wobei ein virtueller Schäfer die Nutzerinnen und Nutzer begleitet. Für die überregionale Strahlkraft sorgen zusätzliche Großveranstaltungen wie der Regionaltag Heilbronn-Franken, das Internationale Oldtimerbus-Treffen und die Literaturtage Baden-Württemberg.
Viele weitere kleine Formate oder besondere Jubiläums-Artikel werden bei Stadt- und Kurverwaltung vorbereitet. Daraus entsteht ein offizielles Jahresprogramm „200 Jahre Heilquellen“, in das sich weitere Mitwirkende einbringen können. „Wer als Gruppe, Verein oder Institution eine Idee für eine eigene, thematisch passende Veranstaltung hat und damit in unser Jubiläumsprogramm aufgenommen werden möchte, der darf sich gerne bei uns melden“, lautet der Aufruf von Stefanie Boßmeyer, der Leiterin der Tourist Information. Sie koordiniert die Abstimmung mit den Veranstaltungspartnern und ist Ansprechpartnerin für die Vereine über die E-Mail-Adresse stefanie.bossmeyer@bad-mergentheim.de oder telefonisch unter (07931) 57-4815.
Ziel der Initiative ist es, das Programm insgesamt aufzuweiten. Viele sind schon jetzt dabei. So plant beispielsweise die „StudioBühne“ eine Zeitreise durch die Kurgeschichte, die sie in einer entsprechenden Aufführung an verschiedenen Stellen inszenieren wird. Für den großen Schulterschluss sorgen aber auch jene Vereine, die beim Kurparkfest oder beim Regionaltag mitwirken. Darüber hinaus die Initiative „Literatur allerorten“ als Mit-Gestalter der Literaturtage, heimische Hoteliers oder der Kur- und Tourismusverein.
Offizielle Auftakt-Veranstaltung für das Jubiläumsjahr wird der Neujahrsempfang am Sonntag, 18. Januar 2026, im Kursaal sein.