Realschul-Turnhalle muss kurzfristig geschlossen werden

Veröffentlicht am Freitag, 6. September 2024
Kopernikus-Realschule in Bad Mergentheim. (Foto: Famigo)
Kopernikus-Realschule in Bad Mergentheim. (Foto: Famigo)

Die Sporthalle der Kopernikus-Realschule muss kurzfristig und voraussichtlich für einige Tage gesperrt werden. Damit entfallen ab Freitag, 6. September, alle Termine des Schul- und Vereinssports in der Halle. Hintergrund ist eine vorsorgende Sicherheitsmaßnahme durch die Stadt auf Anraten des Gesundheitsamtes.

Die Stadt Bad Mergentheim hat in den Sommerferien in den Schulgebäuden Kopernikus-Realschule, Realschul-Turnhalle und Deutschorden-Gymnasium vorbereitende Sanierungsgutachten erstellt und kleinere Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Dabei wurde festgestellt, dass in bestimmten Holzverkleidungen der Sporthalle bei deren Bau ein PCP-haltiges Holzschutzmittel verwendet worden war. PCP steht für Pentachlorphenol. Es wurde in den 1960er bis 1980er Jahren verwendet. In zu hoher Konzentration gilt PCP heute als gesundheitsschädlich.

Nach der geltenden PCP-Richtlinie liegt das Verhältnis von aktiver Holzoberfläche zu Raumvolumen in der Kopernikus-Sporthalle aber an keiner Stelle in jenem Bereich, der eine Raumluftmessung erforderlich machen würde. Mit anderen Worten: Von einer Belastung der Raumluft ist nicht auszugehen. Die Stadt lässt dies sicherheitshalber jedoch in einem separaten Gutachten messen.

Da das Holzschutzmittel jedoch schweißlöslich ist und über die Haut aufgenommen werden könnte, ist auch eine Berührung der behandelten Flächen zu vermeiden. Die Stadt Bad Mergentheim wird deshalb nun dort, wo es erforderlich ist, einen Berührungsschutz anbringen. Das soll möglichst schnell – im Idealfall in der kommenden Woche ab Montag, 9. September – geschehen. Das Gesundheitsamt wurde von der Stadt Bad Mergentheim mit einbezogen und rät dazu, die Halle bis dahin zu sperren. Diesem Rat folgt die Stadtverwaltung.

„Unser Ziel ist es, die Sporthalle der Kopernikus-Realschule so schnell wie möglich wieder zur Nutzung zur Verfügung zu stellen und wir bedauern die kurzfristigen Beeinträchtigungen für den Vereins- und Schulsport. Wir sind dazu mit Vereinen und Schulleitungen im direkten Kontakt. Gesundheitsschutz hat jedoch Vorrang – auch wenn das Risiko nach allen bisherigen Erkenntnissen als gering einzuschätzen ist“, erklärt Katrin Schwab, Sachgebietsleiterin Schulen & Sport, gemeinsam mit Michael Wolfmeyer, Sachgebietsleiter Stadtplanung & Hochbau.