„Kinder sollen hier gerne in die Mensa gehen“ - Bad Mergentheim in Landes-Programmen
Konkret sind dies das Deutschorden-Gymnasium, die Kopernikus Realschule, die Eduard-Mörike-Schule (Gemeinschaftsschule), die Grundschule Nord und die Taubergrundschule Edelfingen beim Projekt „Nachhaltige Schulverpflegung mit kommunalem Konzept und Schwerpunkt Fortbildung für Verwaltungskräfte“ des Landeszentrums für Ernährung Baden-Württemberg (LErn BW) dabei. Die Grundschule Bad Mergentheim und die Eduard-Mörike-Schule wurden außerdem vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport in das Startchancen-Programm Baden-Württemberg aufgenommen.
„Wir freuen uns sehr, dass unsere Bewerbung für die Schulverpflegungs-Initiative in diesem Umfang erfolgreich war und das Land zudem zwei unserer Schulen in ein Förderprogramm aufgenommen hat, das einzelnen Schülerinnen und Schülern sehr konkret zugutekommen soll. Wir können mit beiden Themen positive Akzente für den gesamten Schul-Standort Bad Mergentheim setzen“, sagt Kersten Hahn, der für Bildungsthemen verantwortliche Fachbereichsleiter.
Beim Projekt „Nachhaltige Schulverpflegung“ geht es darum, ein Verpflegungskonzept auf kommunaler Ebene zu erarbeiten, das auf die individuellen Strukturen Bad Mergentheims angepasst ist. Die Arbeit an diesem Konzept wird von Landes-Seite mit viel Expertise unterstützt, wobei das Ziel mit einer „gesundheitsfördernden, nachhaltigen und genussvollen Schulverpflegung“ klar definiert ist. Dieser Prozess läuft bis zur Fertigstellung des kommunalen Verpflegungskonzeptes im Sommer 2026 und umfasst auch verschieden Fortbildungsangebote.
„Mit dem Ausbau der Ganztagesbetreuung hat das Thema Schulverpflegung einen höheren Stellenwert bekommen und wird in Zukunft noch mehr in den Fokus der Familien rücken und den Schul-Alltag mit-prägen“, sagt Katrin Schwab, Sachgebietsleiterin Schulen & Sport. „Deshalb ist es für uns sehr hilfreich, im Rahmen des Projekt-Ablaufes auf Wissen und Kompetenzen zugreifen zu können, die uns helfen, dass sich Bad Mergentheim bei diesem Thema stark aufstellt.“
Alle örtlichen Akteure sollen im Projekt eingebunden werden. Die Auftakt-Veranstaltung fand jetzt in der Grundschule Nord statt. Im Laufe des Projekts soll es immer wieder fachliche Impulse in Form von digitalen Gruppencoachings geben – zu rechtlichen Themen genauso wie zum ernährungswissenschaftlichen Hintergrund. Das in den Gruppencoachings gesammelte Wissen wird in jeweils darauffolgenden Einzelcoachings auf die Stadt Bad Mergentheim heruntergebrochen. Die Beteiligten wollen definieren, wie es in der Stadt konkret angewendet werden kann. „Wir möchten mit dem Projekt erreichen, dass die Kinder hier gerne in die Mensa gehen“, lautete die Zielsetzung aller Mitwirkenden bei der Auftakt-Veranstaltung.
Die beiden Bad Mergentheimer Schulen im „Startchancen“-Programm können von den gleichnamigen Landesmitteln profitieren: Insgesamt 2,6 Milliarden Euro sollen in Baden-Württemberg in den nächsten zehn Jahren an die ausgewählten Schulen ausgeschüttet werden.
Diese Schulen bekommen Unterstützung zur Stärkung der Basis-Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler und sozial-emotionalen Kompetenzen im engeren Sinn der Schule. Die zusätzlichen Ressourcen bieten die Möglichkeit, Schulentwicklung voranzubringen und die Qualität des Unterrichts zu steigern. So soll besonders sozial- und bildungsbenachteiligten Kindern und Jugendlichen ein „Anschub“ für einen erfolgreichen Bildungsstart gegeben werden.
Ganz konkret können die Schulen beispielsweise personelle Unterstützung für Projektplanung, Schulentwicklungsberatung oder Diagnose bekommen. Gefördert werden aber auch Anschaffungen wie flexibles Mobiliar für multifunktionale Raumnutzungen, die Ausstattung für Werkstätten oder Maker-Spaces oder Sportgeräte.
Wie und in welchem Umfang Bad Mergentheimer Schülerinnen und Schüler von dem Programm profitieren werden, soll in enger Abstimmung mit den Schulleitungen ausgelotet werden, kündigt Katrin Schwab an.