Die Badequelle hat Geburtstag

Anlässlich des 70jährigen Jubiläums der Entdeckung der Paulsquelle zeigt die Kurverwaltung unter dem Wandelgang vor der Wandelhalle im Kurpark vom 1. bis 24. September eine kleine Ausstellung zur Geschichte der Paulsquelle. Zu sehen bekommen interessierte Gäste u. a. technische Zeichnungen, Fotografien und zeitgeschichtliche Dokumente aus den Anfangsjahren bis zur heutigen Zeit.
Außerdem verlost die Kurverwaltung einen Gutschein für Badeartikel inklusive Eintritt in die Solymar Therme sowie weitere Gutscheine für die Solymar Therme und attraktive Preise rund um das Thema Badequelle. Marketingleiterin Julia Krupka freut sich auf das Jubiläum. „Seit diesem Jahr haben wir auch neue Soleseifen mit der Sole aus der Paulsquelle herstellen lassen, die man an einigen touristischen Stellen in der Stadt erwerben kann“, so Krupka. Die Faltblätter zum Gewinnspiel mit integrierter Teilnahmekarte liegen in den Kuranlagen und der Tourist-Information aus. Die Kurverwaltung freut sich auf regen Zuspruch und wird die Preise am 24. September verlosen.
Bei der Entdeckung vor 70 Jahren stellte sich heraus, dass es sich um eine kohlensäurereiche und heilkräftige Sole handelt, die nur für Badezwecke geeignet ist. Benannt wurde Sie nach dem damaligen Kurdirektor Arthur Paul, der gemeinsam mit dem Landesgeologen Prof. Dr. Walter Carlé die Gelder für eine Tiefbohrung nördlich des Schwimmbads in der Tauberaue beantragt hatte. Man hoffte, auf eine Thermalsole zu stoßen, schließlich sprudelte in 551m Tiefe im unteren Buntsandstein dann zwar keine Therme, aber eine mit mehr als 60 Gramm gelöster Mineralien pro Liter hochkonzentrierte, kohlensäurereiche Sole ins Bohrloch. Mit ihrer hohen Konzentration kommt der Paulsquelle eine besondere Bedeutung zu. Aufgrund ihrer Zusammensetzung ist sie für die Anwendung bei Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates anerkannt. Mit einer Schüttung von bis zu 90 Litern pro Minute speist sie u.a. die Becken des Vital- und Solebads in der Solymar Therme. Wertvoll machen das Wasser die Inhaltsstoffe: Der Salzgehalt der Quelle liegt bei 6 Prozent – in den Becken sind es konstant 3 Prozent. Das Salzwasser, das auch Magnesium, Calcium und Lithium enthält, entfaltet aufgrund seiner mineralischen Zusammensetzung eine gesundheitsfördernde Wirkung.
Fotos: ©Philipp Reinhard
Das Solewasser kommt außerdem im Gradierpavillon im Kurpark zum Einsatz. Wenn die Paulsquelle die Zweige herunterrieselt, fühlen sich Besucher dort durch die frische Brise beinahe wie am Meer. Die mit Salzen und Mineralstoffen angereicherte und befeuchtete Luft ist fast völlig frei von Pollen und somit eine wahre Wohltat für die geplagten Atemwege von Asthmatikern und Allergikern.
So verfügt Bad Mergentheim heute über drei Trinkquellen und eine Badequelle, deren unterschiedliche Zusammensetzungen ein breites Anwendungsspektrum erlauben und denen die Stadt den Aufstieg zu einem der größten Heilbäder in Baden-Württemberg und in Deutschland zu verdanken hat. Kurdirektor Sven Dell bezeichnet den Kurbetrieb als wichtige tragende Säule der Gesundheitsstadt. „Viele Gäste kommen wegen der Heilquellen nach Bad Mergentheim und insbesondere auch zum Baden in die Therme“, so Dell.