Clever Energie sparen - Praktische Tipps für den Alltag

(andibreit/pixabay.com)
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Schon kleine Maßnahmen reichen, um den Geldbeutel spürbar zu entlasten und einen Beitrag zur Schonung von Ressourcen, zur Versorgungssicherheit und zum Klimaschutz zu leisten. In Zusammenarbeit mit dem Stadtwerk Tauberfranken stellen wir Ihnen konkrete Tipps rund um Ihren Alltag vor: von Schnellkochtopf bis Streaming.

Clever kühlen

Mit diesen Einsparungen können Sie 2 Wocheneinkäufe einer vierköpfigen Familie finanzieren.

  • Effiziente Geräte: Bei Kühl- und Gefriergeräten ist die Energieeffizienzklasse A zu empfehlen. Ein zu großer Kühlschrank verbraucht mehr Energie. Pro Person dienen 60 Liter als Richtwert.
  • Schnell auf und zu: Räumen Sie Lebensmittel nach dem Einkauf am besten gleich und schnell in den Kühlschrank. Auch wenn der Heißhunger kommt, überlegen Sie vorher was sich im Kühlschrank befindet und greifen Sie direkt drauf zu. Denn langes und häufiges Öffnen kostet Energie.  
  • Regelmäßig abtauen: Eisschicht am Gefrierfach? Dann tauen Sie rasch den Kühlschrank ab. Eine Eisschicht von einem halben Zentimeter erhöht den Stromverbrauch um 1/3.
  • Türdichtung überprüfen: Bildet sich Reif, sollten Sie die Dichtungen am Kühlschrank austauschen. Auch setzt sich häufig Schmutz an den Dichtungen ab. Reinigen Sie diese regelmäßig. 
  • Die Platzierung macht‘s: Stellen Sie Ihren Kühlschrank nicht neben Wärmequellen und die Gefriertruhe an einen kühlen Ort. Lebensmittel sollten abgekühlt und abgedeckt in den Kühlschrank. Ausgenommen davon können Sie Obst und Gemüse zur optimalen Zirkulation unverpackt einlagern. 
  • Perfekte Temperatur: Die optimale Kühlschrank-Temperatur liegt bei 7 ºC. Bei Kühlschränken ohne Thermometer und Regler von 1-6 oder 1-7 entspricht das meist den Reglerstufen 1 oder 2.

 

Clever waschen

Beachten Sie folgende Tipps und sparen Sie beim Waschen bis zu 150 € jährlich ein!

  • Volle Trommel: Waschen Sie erst, wenn die Waschmaschine wirklich voll ist. 
  • Eco-Programme nutzen: Diese brauchen zwar länger, sind aber viel sparsamer im Verbrauch. Die Wäsche wird länger eingeweicht, das Waschmittel kann besser wirken, hohe Temperaturen sind nicht notwendig. Damit sparen Sie bis zu 50 % der Energie pro Waschgang.
  • Temperatur ist entscheidend: Es gilt je höher die Waschtemperatur ist, desto mehr Energie verbrauchen Sie. Der Großteil der Kleidung lässt sich problemlos bei 30 °C mit dem Pflegeleicht-Programm waschen. 
  • Waschtemperaturen einstellen: 60°C statt 95°C und 40°C statt 60°C. In der Regel reichen 60 °C aus, um Wäsche hygienisch rein zu bekommen. Auf den 95 °C-Waschgang ist gänzlich zu verzichten. Er ist ein Relikt aus der Vergangenheit, in der Kochwäsche wirklich noch gekocht wurde, da die Waschmittel keine so hohe Reinigungskraft hatten wie heute. Einmal im Monat sollte ein Waschgang bei 60 °C durchgeführt werden. So können Bakterien und unangenehme Gerüche entfernt werden. 
  • Anschluss finden: Insbesondere, wenn Sie Solarthermie oder Wärmepumpe nutzen kann ein Anschluss der Waschmaschine an die zentrale Warmwasserversorgung sinnvoll sein. Vorher sollten Sie jedoch prüfen, ob ihr Gerät dafür geeignet ist. Dies gilt übrigens auch für die Spülmaschine! 
  • Verzicht auf Vorwäsche: Auch mit dem Hauptprogramm allein wird Ihre Wäsche sauber. Beim Waschen ohne Vorwäsche sparen jährlich ca. 15 €.
  • Kleidung mehrmals tragen: Nicht alle Kleidungsstücke müssen nach 1x tragen in die Wäsche!
  • Richtig trocknen: Verzichten Sie auf den Trockner und nutzen Sie die Wäscheleine: So sparen Sie jährlich bis zu 250 € Energiekosten. Gut geschleudert trocknet die Wäsche schneller. 
  • Wenn es doch nicht ohne Trockner geht: Ein Kondensationstrockner benötigt nur halb so viel Energie wie herkömmliche Trockner. Sie sparen zudem Energie wenn Sie den Luftfilter nach jedem Trocknungsvorgang reinigen. 

 

Clever kochen

Beachten Sie in der Küche folgende Tipps, sparen Sie bis zu 200 € jährlich!

  • Jeder Topf braucht seinen Deckel: Und Sie sparen dabei 200 % der Energie. Dabei sollte der Durchmesser von Topf- und Pfannenboden möglichst dem der Kochstelle entsprechen, so wird die Wärme am effektivsten übertragen. Heben Sie den Deckel nicht allzu oft an. 
  • Wärme effektiv nutzen: Verzichten Sie beim Backen oder Kochen auf das Vorheizen und nutzen Sie die Umluftfunktion beim Ofen und die Nachwärme. Schalten Sie die Herdplatten oder den Ofen einfach früher ab. Auch sollte der Backofen während des Backens nicht unnötig geöffnet werden. Tipp für die Weihnachtszeit: Mit Umluft können Sie auch auf mehreren Ebenen Plätzchen backen.
  • Nutzen Sie Kleingeräte wie Eierkocher, Wasserkocher und Toaster. Diese verbrauchen weniger Energie als bei der Zubereitung im Kochtopf oder Backofen. 
  • Schnellkochtopf nutzen: Setzen Sie für lang kochende Gerichte den Schnellkochtopf ein. So sparen Sie bis zu 50 % Zeit und 30 % Energie.
  • Wasserkocher richtig nutzen: Für einfaches Erhitzen von Wasser für z.B. Nudeln oder Kartoffeln statt des Elektroherds lieber den Wasserkocher verwenden, das spart Energie. Vier Portionen Kartoffeln werden mit nur einer Tasse Wasser gar.
  • Wasserkocher richtig befüllen: Wenn Sie mehr Wasser kochen als benötigt, steigt der Verbrauch. Tipp: Wenn Sie nur eine Tasse heißes Wasser benötigen? Dann füllen Sie zunächst kaltes Wasser in die Tasse und geben es anschließend in den Wasserkocher. 
  • Geschirrspüler nutzen statt mit der Hand zu spülen. Ist dieser voll beladen und auf „Eco“ eingestellt, dauert der Spülvorgang zwar etwas länger, aber Sie sparen bis zu 50 % Energie. 

 

Clever heizen

Senken Sie bis zu 30 % Ihres Energieverbrauchs und Sie sparen ca. 500 € im Jahr

  • Heizkörper entlüften: Öffnen Sie das Ventil oben am Heizkörper, halten ein Gefäß darunter und warten, bis die Luft entwichen ist und Wasser herausläuft. Dann verschließen Sie das Ventil wieder. Durch Luft in der Leitung können die Kosten um bis zu 15 % steigen.
  • Heizkörper nicht verdecken: Vorhänge, Sessel, Couch oder Wäsche, die zum Trocknen an die Heizung gestellt wird und alles Weitere, das die Heizkörper verdeckt, kann bis zu 20% der Wärme vernichten.
  • Richtig Lüften: Gekippte Fenster vermeiden und bei geöffneten Fenstern stoßlüften. Je kälter es draußen ist, umso kürzer wird die benötigte Lüftungszeit, da der Luftaustausch rascher vor sich geht. Wichtig: Schalten Sie während des Lüftens die Heizung ab!
  • Undichte Stellen finden: Klemmen Sie ein Stück Papier zwischen Fenster und Rahmen und versuchen Sie dann, das Papier herauszuziehen. Gelingt Ihnen das, kann auch kalte Luft eindringen! Ein Austausch der Dichtungen schafft Abhilfe, selbst herkömmliche Klebebänder mit Dichtungsschicht können helfen. Bei ungedämmten Haustüren kann ein dicker Vorhang von innen Abhilfe schaffen. 
  • Heizrohre dämmen: Mit längs geschlitzten Schaumstoffröhren, die einfach über die Rohre gesteckt werden, können Sie Heizrohre effizient dämmen und sparen somit Energie. 
  • Einsatz von Heizungsreglern: Die Kosten für den Einbau eines modernen Heizungsreglers mit automatischer Nachtabsenkung sind überschaubar und hilft Ihnen Energie einzusparen. Sie haben noch alte Heizkörper? Dann sind Thermostatventile dringend erforderlich! Diese sollten nicht verdeckt werden, damit sie die Raumtemperatur richtig erfassen.
  • Wärme speichern: Schließen Sie nachts Rollläden und Vorhänge. So werden Wärmeverluste durch die Fenster verringert. Sie sparen bis zu 4 % der Energie, wenn Sie Ihre Heizkörpernischen dämmen, indem Sie hier eine reflektierende Silberfolie anbringen.
  • Nicht runterkühlen: Heizen Sie gleichmäßig und lassen Sie die Räume nicht auskühlen. Das Erwärmen eines ausgekühlten Raumes benötigt viel Energie, da dies einen höheren Heizwasserdurchfluss erfordert. Faustregel: Zimmertemperatur um 1 °C absenken spart ca. 6 % des Wärmeverbrauchs. 

WICHTIG: Heizen Sie trotz steigender Gaspreise nicht mit einem Heizlüfter. Dieser benötigt viel mehr Strom und kostet Sie 3x soviel wie Ihre Gasheizung!

 

Clever in Sachen IT und Unterhaltungselektronik

Mit der jährlichen Ersparnis des Abschalten von Stand-by können Sie mit vier Personen lecker Essen gehen!

  • Stand-by-Modus ausschalten: Auch im Stand-by-Modus verbrauchen Elektrogeräte unnötig Strom. Schalten Sie die Geräte bei Nichtgebrauch ab und ziehen den Netzstecker. Auch die Gefahr eines Kurzschlusses wird somit reduziert. Auch der W-LAN Router kann über Nacht ausgeschaltet werden und spart dadurch Strom. Übrigens: Schalter-Steckdosen gibt es schon ab 5 €. Ab 10 € bekommen Sie auch ferngesteuerte Steckdosen und Steckdosen mit Timer. 
  • Laptop statt PC nutzen: Im Normalbetrieb verbraucht ein Multimedia-PC 200 Watt oder mehr, ein Laptop mit vergleichbarer Ausstattung und Leistung benötigt in der Regel nur 30 Watt. So können Sie 60 € im Jahr sparen. Es gilt: Je kleiner der Bildschirm, desto weniger Strom wird benötigt. 
  • Geräteeinstellungen optimieren: In den Systemeinstellungen des Betriebssystems können Sie die Energieeinstellungen Ihres Geräts optimieren. Dort lässt sich z.B. die Helligkeit des Displays anpassen oder die Akku-Laufzeit maximieren, indem Sie den Stromsparmodus aktivieren.
  • Smarte Endgeräte smart nutzen: Auch an Ihrem Smartphone können Sie die Helligkeit drosseln und den Energiesparmodus nutzen. Schalten Sie Ihre Endgeräte über Nacht aus! Auch Löschen von E-Mails kann einen Beitrag leisten. Es reduziert den benötigten Speicherplatz auf den Servern. Übrigens können Sie auch in einer App einstellen, dass möglichst wenig Daten verbraucht werden sollen. Das schont ebenfalls den Akku. 
  • Serverkapazität schonen: Im Homeoffice werden Kleinigkeiten fast nur noch per Mail geklärt. Wenn Sie Dateien per Mail verschicken, machen Sie das am besten nicht als Anhang (denn dafür wird viel Speicher benötigt), sondern über einen Hyperlink.
  • Beim Gerätekauf auf den Energieverbrauch achten:  Wählen Sie Geräte mit einem möglichst niedrigen Standby-Verbrauch. Günstige Geräte verbrauchen im Standby-Modus oft unverhältnismäßig viel Energie. Über die Lebensdauer gesehen sind solche Energieverschwender dann teurer, vor allem bei steigenden Energiepreisen.
  • Streamen nach Feierabend reduzieren: Eine Stunde Video-Streaming in Full-HD benötigt rund 220-370 Wattstunden. Grob verbrauchen Sie im Jahr, wenn Sie 2 Stunden täglich Streamen, ungefähr genauso soviel Energie wir Ihr Kühlschrank.

 

Clever duschen

Mit der Reduktion des Warmwasserverbrauchs bis zu 500€ Stromkosten pro Jahr sparen!

  • Wassersparende Duschköpfe nutzen damit sparen Sie die Hälfte der Wassermenge beim Duschen ein. Falls Ihr Wasser mit Strom erhitzt wird, kann dieser Energiespartipp im Haushalt pro Jahr 150 € Ersparnis bedeuten. 
  • Verwenden von Zeitschaltuhren: Sie sparen Energie bei Heizung und Warmwasser. Hier lohnt ein Blick auf dem Warmwasserboiler - Der Boiler kann meist auch auf niedrigere Stufen laufen. Zusätzlich empfiehlt sich eine Zeitschaltuhr, um den Boiler nachts oder im Urlaub auszuschalten. Dadurch können Sie Ihren Energieverbrauch um 50 % reduzieren.
  • Elektronische Durchlauferhitzer: Sie sparen gegenüber hydraulischen bis zu 30 % an Energie und Wasser ein. Hier lässt sich die Wunschtemperatur genau einstellen. Je niedriger die Temperatur desto mehr Energie sparen Sie. Achten Sie zudem darauf, dass Sie regelmäßig entkalken, kurze Leitung zwischen Durchlauferhitzer und Wasserhahn und ältere Geräte am besten austauschen. 
  • Duschen statt Baden: Eine Wanne benötigt 3x mehr Wasser und Energie als 3 Minuten duschen. 

 

Noch mehr Tipps und Beratung

Sie suchen noch mehr Alltags-Tipps oder Ratschläge für Investitionen ins Energiesparen? Besuchen Sie online das Stadtwerk Tauberfranken, das Ihnen zudem eine persönliche Beratung anbietet.